
Nicole Dicke
Jan. 2025
Schweißgeruch aus Kleidung entfernen
So riecht Kleidung wieder frisch
Riechen Kleidungsstücke nach dem Tragen unangenehm nach Schweiß, ist es meist mit einer Wäsche in der Waschmaschine getan. Doch oft bleibt Schweißgeruch nach einem Waschgang bei niedrigen Temperaturen wie 30 °C oder 40 °C und herkömmlichem Waschmittel immer noch in den Textilien haften. Spätestens dann muss man zu anderen Mitteln oder Tricks greifen, um die hartnäckigen Gerüche in der Wäsche ein für alle Mal loszuwerden.
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Festgesetzter Schweißgeruch in Kleidungsstücken – was hilft?
Warum riechen frisch gewaschene Kleidungsstücke aus dem Schrank oft gleich nach dem ersten Tragen wieder nach Schweiß? Natürlich sollte man zuerst einmal überprüfen, ob man selbst genügend Prävention betreibt, um beim Schwitzen (was völlig natürlich und auch wichtig ist) keine unangenehmen Gerüche in den Textilien zu hinterlassen. Oft reichen bereits regelmäßige Hygiene und besondere Anti-Transpirante, die unangenehmen Schweißgerüchen vorbeugen. Außerdem sollte die Waschmaschine regelmäßig mit speziellen antibakteriellen Mitteln gereinigt und die Wäsche nach dem Waschgang stets zeitnah aus der Trommel geholt werden.
Um den Bakterien, die für den üblen Schweißgeruch verantwortlich sind, jedoch endgültig den Garaus zu machen, reichen leider auch keine Waschgänge bei niedrigen Temperaturen wie 30 °C. Überleben diese, reaktivieren Feuchtigkeit und Körperwärme beim nächsten Tragen der Textilien eben diese Bakterien und der Mief beginnt von vorn.
Viele Kleidungsstücke dürfen jedoch nicht heißer gewaschen werden. Was also tun? Natürlich gibt es eine Menge an antibakteriellen Waschmitteln auf dem Markt – diese enthalten jedoch oft Chemie, ätzende Substanzen oder Giftstoffe, die weder zur Haut noch zur Umwelt besonders freundlich sind. Somit gilt es besser zu umweltschonenden Hausmitteln zu greifen, um sich von den lästigen Gerüchen zu befreien.
Die besten Hausmittel, um Schweißgeruch in Textilien zu entfernen
Bewährte Hausmittel eignen sich oft besser zur Reinigung und Pflege von Textilien als industrielle Waschmittel – zudem sind sie umweltfreundlich und frei von Allergenen. Welche Mittel aus Küche und Bad sich die für Schweißgeruch verantwortlichen Bakterien in bis zu 99 % aller Fälle bestens entfernen lassen – hier ein Überblick.
Schweißgeruch mit Essig entfernen
Essig wirkt antibakteriell und ist somit ein kleines Wundermittel für die Entfernung von Schweißgerüchen aus Textilien. Vor allem bei dunklen, farbigen oder bedruckten Kleidungsstücken ist Essig die erste Wahl, da er zusätzlich die Farben schont. Helle Sorten wie Weinessig oder Essigessenz eignen sich besonders gut – den dunklen Balsamico besser für den Salat aufbewahren. Einfach das Kleidungsstück 1-2 Stunden in einem Essig-Bad einwirken lassen, anschließend in die Waschmaschine geben und wie gewohnt waschen. Kleine Abkürzung gefällig? Einen nicht ganz so intensiven, aber ähnlichen Effekt erzielt man mit ca. zwei Schnapsgläsern oder Verschlusskappen voll Essig, die zum normalen Waschmittel gegeben werden. Das erspart einem das Einweichen.
Schweißgeruch mit Zitronensäure entfernen
Ebenso stark gegen Schweißgeruch bringt sich Zitronensäure ins Spiel. Im Gegensatz zum Essig greift sie jedoch die Farben der Textilien an und eignet sich deshalb bestens für helle oder weiße Kleidungsstücke. Diese bringt sie dann jedoch wieder zum Strahlen, da sie nicht nur gegen Schweiß, sondern auch bei Schweißflecken eine echte Geheimwaffe ist. Das Rezept: Vier Teelöffel Zitronensäurepulver in einen Liter warmes Wasser geben und die Kleidung dort für eine Stunde einweichen lassen. Auch hier wird im Anschluss ein Waschgang in der Maschine empfohlen.
Schweißgeruch mit Waschsoda entfernen
Ein ebenso heißer Tipp ist Waschsoda. Dieses ist in den meisten Drogerien erhältlich und ebenso wie seine Vorgänger ein echter Garant bei Schweißflecken. Für ein wirksames Bad einfach fünf Liter Wasser mit einem Esslöffel Waschsoda mischen, 30 Minuten ziehen und dann die Textilien für 1-2 Stunden einwirken lassen. Nun noch ein Waschgang in der Maschine und man darf dem Schweißgeruch „Adieu“ sagen. Wer kein Waschsoda im Hause hat: Natron oder Backpulver sind ebenfalls wirksame Alternativen.
Der beste Tipp für duftig-frische Kleidung
Wer grundsätzlich seiner Wäsche ein bisschen mehr Frische verleihen möchte, der legt einfach vorbeugend ein Stück duftende Seife (zum Beispiel Lavendel, Flieder oder Veilchen) in den Schrank. Denn diese duftet nicht nur gut, sondern hat ebenso leicht antibakterielle Eigenschaften.
Schweißgeruch in Textilien auch ohne waschen loswerden
Nicht jedes Kleidungsstück ist für die Waschmaschine oder die Behandlung mit Wasser und Reinigungsmitteln geeignet. Viele Mäntel, Jacken oder Blazer können weder in die Waschmaschine noch in die chemische Reinigung gegeben werden. Wie lässt sich da die Textilie von schlechten Körpergerüchen befreien? Hier die Antwort: Eine Nacht im Gefrierfach kann leicht Abhilfe schaffen, da bei extremer Kälte die schweißbildenden Bakterien absterben. Einfach das Kleidungsstück in eine Plastiktüte packen, luftdicht verschließen und dann für mindestens 12 Stunden in die Kühltruhe legen.
Schweißgeruch aus Sportkleidung entfernen
Funktionskleidung hat bei der Reinigung und Pflege besondere Bedürfnisse. Im Gegensatz zu Kleidungsstücken aus Baumwolle darf sie bei 30 °C, maximal bei 40 °C gewaschen werden, um die Funktionen der Textilien wie Atmungsaktivität, Saugstärke etc. zu erhalten. Es empfiehlt sich, diese Waschanleitung deshalb auch grundsätzlich zu befolgen. Vor allem Textilien aus Elastan dürfen Sie niemals zu heiß waschen!
Sportwäsche pflegen: Die besten Tipps
Trotzdem gibt es zusätzliche Möglichkeiten, die eigenen Sportsachen wirksam zu pflegen und den Schweißgeruch zu minimieren bzw. bestenfalls ganz zu entfernen.
- Das Auspacken der Sportswear aus der Tasche, das Trocknen und Lüften der Sachen ist nach jeder Sportsession Pflicht.
- Niemals die feuchten Sportsachen zu lange im Wäschekorb lagern, denn dann vermehren sich die Bakterien besonders gerne.
- Am besten nach dem Sport die Funktionskleidung in kaltem Wasser gründlich auswaschen und zum Trocknen in die Sonne hängen. UV-Strahlung tötet Keime wirkungsvoll ab und ist somit ein zuverlässiger Killer von Schweißgeruch.
- Zum Waschen am besten spezielle Waschmittel für Sportkleidung nutzen – Feinwaschmittel und Weichspüler sind absolute No-Gos, da sie die Fasern verstopfen und auf diese Weise einen Nährboden für Bakterien bilden.
- Vollwaschmittel oder Hygienespüler eignen sich gut für das Waschen von Funktionskleidung – sie enthalten Bleiche, die Gerüche bekämpft.
- Profis setzen auf Kleiderpflege mit Probiotika: Diese Waschmittel verwenden Mikroorganismen, die Keime und Bakterien auf natürliche und nachhaltige Weise verdrängen. Sie sind mild zur Wäsche, biologisch abbaubar und enthalten keine chemischen Inhaltsstoffe.